Die Zeit ist reif für einen Streik!

Da werden kleine und mittlere Betriebe mit der Datenschutzgrundverordnung gegängelt, und Bundesgesundheitsminister Spahn will mal gerade mit einem Federstrich die sensibelsten Daten von Patienten verscherbeln. Mutiert Herr Spahn zu einem Lobbyisten oder ist er das schon? Mit dieser Frage sollten sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestags beschäftigen, ehe sie weiteren Gesetzesvorhaben aus dem Bundesgesundheitsministerium zustimmen.

Auch die Apotheken mussten bereits erfahren, wie Herr Spahn tickt. Entgegen dem Koalitionsvertrag denkt der Minister nicht im Entferntesten daran, das Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel voranzutreiben. Im Gegenteil: Die Berufsvertretung wird quasi mit anderen Maßnahmen des Ministeriums als Drohung erpresst. So geschehen auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag in Düsseldorf vor über 300(!) Delegierten der Apothekerkammern und -verbände. Herr Spahn ignoriert dabei nicht nur den Koalitionsvertrag und die Empfehlung des Bundesrats, sondern auch eine Petition mit über 400.000 Unterschriften und diverse Gutachten für ein Versandverbot. Da darf die Frage erlaubt sein, wie lange sich die CDU den Minister noch leisten kann.

Beim eRezept läuft es auch mehr gegen den Leistungserbringer „Apotheke vor Ort“ als mit ihr. Sogar Ärzteverbände arbeiten anscheinend lieber mit ausländischen Versendern zusammen. Und das „Apothekenbashing“ der Krankenkassen scheint bei diesen immer beliebter zu werden. So veröffentlichten Mitglieder des AOK-Bundesverbandes in einer AOK-Zeitschrift unsägliche Statements zur Abschaffung der bisherigen Apothekenstruktur.

Die Versicherten pfeifen allerdings zunehmend auf ein derartiges Gebaren der Krankenkassen. In den Apotheken regen sich immer mehr Menschen über ihre gesetzliche Krankenkasse auf, seien es die Rabattverträge, nicht lieferbare Arzneimittel, Genehmigungen, Mehrzahlungen und und und

Und da die sog. Berufsvertretung der Apotheken ABDA bisher noch kein geeignetes Mittel gefunden zu haben scheint, dem Treiben von Spahn, AOK und anderen etwas Entsprechendes entgegenzusetzen, empfiehlt die Freie Apothekerschaft der ABDA, endlich in ein ausführliches Gutachten zu investieren, um Ideen zu entwickeln für  einen öffentlichkeitswirksamen Streik der Apotheken, der diese nicht noch weiter in den wirtschaftlichen Abgrund treibt. Geld sollte dafür bei der ABDA vorhanden sein. Im übrigen sind mittlerweile die meisten Apotheken bereit, dafür einen mindestens dreistelligen Eurobetrag in einen Sonderfonds einzuzahlen. Nach Umfragen unter den Vereinsmitglieder sind die meisten Apotheken dafür, dass ein – wenn auch teurer – Profi an die Spitze der Berufsvertretung gehört, denn Apotheker haben das Geschäft mit der Politik nicht gelernt.

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/10/28/fake-news-von-der-aok

https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/erezept-docmorris-kooperiert-mit-aerzteverband-versandapotheken/

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